Mitgliederversammlung am 25. April 2017: Förderung der Schulen im Blickpunkt

28. 04. 2017

Förderung der Schulen bleibt Schwerpunkt

 

Die Mitgliederversammlung des Ruanda-Komitees hatte zuerst Nachwahlen vorzunehmen, da die stellvertretende Vorsitzende Christel Wenghoefer verstorben war. Neuer „Vize“ ist das langjährige Vorstandsmitglied H.-Jürgen Braun, neu als Beisitzer arbeiten Susanne Maurer und Ingeborg Diegmann mit.

 

Der Vorsitzende Karl Heil gab einen ausführlichen Bericht über die Aktivitäten der letzten zwölf Monate, die im Zeichen eines großen Projektes standen, dem Bau eines Schlafsaal-Gebäudes in der Sekundarschule Kirinda. Hier waren 120.000.- € an Investitionskosten geplant, damit für 100 Mädchen im Internat angemessene Bedingungen geschaffen werden können: Schlafräume, Duschen, Toiletten, alles um einen Innenhof gebaut. Der Bund sagte die Übernahme von drei Vierteln der Kosten zu, und über 20.000.- € hatten die Schülerinnen und Schüler des Emanuel-Felke-Gymnasiums Bad Sobernheim durch Aktionen in vier Jahren für ihre Partnerschule gesammelt. Das Ruanda-Komitee gab den Rest dazu und übernahm die Projektbetreuung. Zum Schuljahresbeginn im Januar 2017 konnte das Gebäude von den Schülerinnen bezogen werden – eine wesentliche Verbesserung der Lebenssituation für die Mädchen, die hier im Internat sind.

 

Neben diesem relativ rasch umgesetzten Bau konnte 2016 auch das  in  über vier Jahren in mehreren Abschnitten verwirklichte Projekt, bei dem der Bund ebenfalls  Co-Finanzier war, abgeschlossen werden. Drei neue Klassenräume, eine Bibliothek (Gebäude und komplette Ausstattung), eine Toilettenanlage und ein Sportplatz wurden in der Sekundarschule Munzanga gebaut. Als letzter Teil konnte für diese Ganztagsschule ein Speisesaal gebaut werden. Die Schule hat aus eigenen Mitteln eine eigene Küche errichtet, jetzt ist die Sache rund. Die beiden Sekundarschulen der Partnerregion sind damit auf einem guten Stand.

 

Die genannten Projekte konnte Karl Heil bei einem Besuch im Oktober 2016 in Augenschein nehmen. Bei dieser Reise wurde er von fünf Lehrkräften aus der Region begleitet, die ihre Partnerschulen besuchen konnten. Die Intensivierung der Schulpartnerschaften der Disibod-Realschule und des Emanuel-Felke-Gymnasiums Bad Sobernheim sowie der Integrierten Gesamtschule Stromberg gelingt halt am besten, wenn man sich selbst ein Bild vom Leben in Ruanda machen kann.

 

Für das Jahr 2017 plant das Ruanda-Komitee, alle Schulen der Sektoren Murambi und Murundi zu unterstützen. Es gibt zwar für die Hälfte der 22 Schulen eine Schulpartnerschaft, doch die Situation im ländlichen Raum wird eher schwieriger. 10 Grundschulen sind noch immer ohne Strom, neue Toiletten und Renovierungsarbeiten sind erforderlich – und die Primarschulen mit Strom wünschen sich einen Fotokopierer, um Unterrichtsmaterial herstellen zu können. Die Mitgliederversammlung gab „grünes Licht“, dafür 50.000.-€ bereitzustellen und für 2018 den Bau der Primarschule Rusenge zu planen. Für dieses Projekt, das etwa 100.000.- € kosten soll, werden noch Sponsoren gesucht.